Aktuelles

Upcoming: Habitat Forum Berlin ist Partner und Teilnehmer der Konferenz: “Cartography Trouble. Counter-cartographies and paradigm shifts.”

7.09.2026-09.09.2027 – Paris Frankreich

Trouble dans la cartographie. Contre-cartographies et changements de paradigmes.

Das Kolloquium „Cartography Trouble. Counter-cartographies and Paradigm Shifts“ beschäftigt sich mit alternativen und kritischen Ansätzen der Kartografie. Im Fokus stehen Gegenkartografien, die traditionelle Karten, Kartographie und deren Machtstrukturen infrage stellen, um marginalisierte Perspektiven sichtbar zu machen und soziale wie ökologische Gerechtigkeit zu fördern. Die Veranstaltung findet mehrsprachig (Französisch, Deutsch, Spanisch, Englisch) statt und bietet hybride Teilnahmeoptionen.

Partner:

Sorbonne Universität (Forschungseinheit Médiation-s – Sciences des lieux, sciences des liens), Pléiade multidisziplinäres Forschungszentrum der UFR Lettres, Langues, Sciences humaines et des Sociétés, Sorbonne Paris Nord Universität, Comité national français de géographie (CNFG), Bibliothèque nationale de France (BnF), Nationales Institut für Geographische und Forstinformation (IGN), Diplomatura de Pregrado en Prácticas Cartográficas en América Latina

Website/ Call for papers and research


A Walk Within The Map || Sadia Sharmin

07.11.2025 – Göteburg, Schweden

Performance in der Röda Sten Konsthall, Open Stage, GIBCA 2025 (Göteborg, Schweden)

Am Abend des 7. November 2025 präsentierte Sadia Sharmin bei Open Stage in der Röda Sten Konsthall. Open Stage ist eine offene Plattform, die künstlerische Experimente, prozessorientiertes Arbeiten und diskursiven Austausch unterstützt. Diese Ausgabe fand im Rahmen der Göteborg International Biennial for Contemporary Art (GIBCA) statt, deren kuratorisches Thema sich in diesem Jahr mit Zeugenschaft, Fürsorge und Solidarität befasste.Sharmin präsentierte „A Walk Within the Map“, eine performative Lesung, die aus gemeinsam entwickelten Erzählungen hervorging, die in partizipativen Workshops mit Kindern und Jugendlichen in der Shaheed Rumi Memorial Library in Karail, Dhaka, entstanden. Das Werk basiert auf einer kollaborativen Kartierungspraxis, die Wünsche, Einsichten, Lebenserfahrungen und persönliche Erinnerungen sammelt. Aus diesen Materialien wurde eine spekulative „Zukunftskarte“ von Karail entwickelt.Der Text inszeniert einen imaginativen Spaziergang durch ein mögliches zukünftiges Karail, in dem Fragmente räumlicher Erfahrung, kollektiver Erinnerung und erahnter Formen von Nachbarschaftsleben miteinander verwoben werden. Indem die Stimmen junger Teilnehmender als Erzählerinnen und Wissensproduzierende in den Mittelpunkt gestellt werden, untersucht die Performance, wie kollektive Imagination dominante Darstellungen marginalisierter städtischer Räume herausfordern kann. Darüber hinaus reflektiert sie, wie künstlerische, partizipative und narrative Methoden alternative räumliche, soziale und politische Möglichkeiten erschließen können.

Siehe Website:

https://rodastenkonsthall.se/en/programpunkt/open-call-2/


Vortrag und Ausstellung “Information Overload” || Günter Nest

27.12.2024 – Dhaka, Bangladesh

Information Overload. Korail 2009-2024

Eine Ausstellung und Präsentation von Habitat Forum Berlin (HFB), die ihre umfassendere städtebauliche Forschungsarbeit in Korail reflektiert. HFB arbeitet in und mit Korail unter der Leitung von Prof. Dr. Gunter Nest, einem Stadtplaner, Wissenschaftler und kreativen Forscher sowie Dozenten. Gunter hat mehrere Forschungsprojekte geleitet, die soziale, räumliche und gestalterische Aspekte umfassen.

27th December 2024
Eröffnung Ausstellung – 14 Uhr
Machan, Ershad Math, Korail

Öffentlicher Vortrag: 16:00 – 18:00 Uhr
BIP Conference Hall
7. Stock, Planners Tower

Partner and Organisation:

paraa Design & architecture studio, focusing on enhancing spaces with communities in Bangladesh

বাংলাদেশ ইনস্টিটিউট অফ প্ল্যানার্স (বিআইপি)
BANGLADESH INSTITUTE OF PLANNERS

als Teil des MOJA KORI FESTIVAL


“Mapping as a Tool for Collective Thinking” Workshop, Dialogue & Intergenerational Learning“

25.11.2024 – 28.11.2024 – Berlin, Deutschland

The workshop series combines artistic and design methods with intergenerational approaches to explore active participation in community building. In collaboration with students from the practical class at Alfred-Nobel-Schule in Neukölln, the project is organized by an interdisciplinary team led by *Sadia Sharmin (Habitat Forum Berlin) as part of the FORM IT practical module at the weißensee kunsthochschule berlin and in cooperation with Young Arts Diversity.

The first two workshops provide students with the opportunity to develop their own visions for social spaces while simultaneously exploring approaches to sustainable urban development. By working with artistic methods, the workshops strengthen design skills and personal responsibility, while also making the transformative power of collective processes tangible. 

The third workshop is aimed at creative professionals and students interested in intergenerational collaboration and participatory approaches. Speculative methods such as fictional scenarios and “what-if” narratives are used to develop alternative visions of urban spaces and social infrastructures. The final reflection session invites creative professionals and interdisciplinary practitioners to engage in dialogue, share insights on co-creative processes. 

*Sadia Sharmin is an architect and researcher specializing in co-creation processes, creative advocacy, and collective knowledge production. With an interdisciplinary approach, she collaborates with diverse stakeholders, including community members, children, and young people, emphasizing a “learning by doing” methodology. Her research explores the role of architecture in fostering community building and developing narratives centered on care and anticipation.


Ausstellung und Buchveröffentlichung “This Is Not An Atlas/ Ceci N´est Pas Un Atlas/ Dies Ist Kein Atlas”

20.3.2023 – 29.09.2023 Rennes, Frankreich

Community Map von Korail Basti, Dhaka, Bangladeshh

Während die traditionelle Kartografie die bestehende Macht widerspiegelt und verstärkt, zielen die Experimente der Gegenkartografie darauf ab, die Sichtweisen umzukehren und alternative räumliche Darstellungen zu denen der etablierten Ordnung vorzuschlagen. Ziel von Ceci n’est pas un atlas ist es, kritische Kartografie als Instrument für Kämpfe und Mobilisierung an der Basis zu verbreiten. Die Männer und Frauen, die die Karten erstellen, sind die ersten, die an ihrer Entstehung beteiligt sind.

Diese einzigartige Ausstellung, die in Zusammenarbeit mit Éditions du commun organisiert wird, findet zeitgleich mit der Veröffentlichung von CECI N’EST PAS UN ATLAS – La cartographie comme outil de luttes, 21 exemples à travers le monde durch Éditions du commun im Februar 2023 statt.

Ausstellung

Ceci n’est pas un atlas – Éditions du commun

Universität Rennes 2

Buch

This is not an Atlas


Amader Pathagar (A Library of Our Own), 2021, 18:19 Min || Benjamin Busch & Sadia Sharmin

Two-channel video still. Credits: Amader Pathagar (A Library of Our Own), 2021 by Benjamin Busch and Sadia Sharmin.

Die Geschichte der Shaheed Rumi Memorial Library, die in der selbstorganisierten Siedlung Karail Basti in Dhaka, Bangladesch, angesiedelt ist, entfaltet sich durch eine Reihe von Interviews und visuellem Material, das räumliche Imaginationen darstellt. Obwohl sie den Begriff “Bibliothek” für diese politisch bewusste soziale Organisation verwenden, die eine kollektive Ideologie gegen das hegemoniale System vertritt und an die Kraft des Widerstands von der Basis aus glaubt, weitet die Gruppe ihre Aktivitäten und Aktionen über das Lesen hinaus aus. Sie stellen eine Kraft dar, die sich gegen die autoritäre Perspektive wendet und die Grenzen der Informalität herausfordert. Ein Raum wie dieser ist selten, selbst in den “formellen” Vierteln von Dhaka.

Interviews, die dort im Februar 2020 geführt wurden, insbesondere mit den jungen Mitgliedern der Bibliothek, spiegeln die Geschichte, die Aktivitäten und die Träume der Gruppe für die Zukunft wider. In zwei Kanälen präsentiert, beobachtet der Zuschauer eine vielschichtige Darstellung der Begegnung in einer Weise, die sowohl die filmische Immersion herausfordert als auch eine Brücke zwischen dem Raum der Vorführung und dem Raum des alltäglichen Lebens in Karail Basti schlägt. Visuell werden die Interviews mit kollektiven Zeichnungen kombiniert, die in Workshops unter der Leitung von Sadia Sharmin entstanden sind, sowie mit 3D-Scans des Raums, die von Benjamin Busch angefertigt wurden. Die Arbeit ist Teil des Habitat Forum Berlin Archivs (seit 2009) und trägt zur laufenden Forschung in Karail Basti bei.

Amader Pathagar (A Library of Our Own), 2021 war Teil der folgenden Ausstellungen und Filmvorführungen im Jahr 2023:

1 März – 16 Juli, A Lapse into the Ephemeral im Rochester Art Center, Minnesota

31 März – 6 August, The Educational Web im Kunstverein in Hamburg

2 Juli, A Home Outside Your Own im Kunstraum IDEAL in Leipzig

 


 

Andernorts – Denken Handeln Fühlen

SharminMapping300pxWir laden zu dem Symposium Andernorts – Denken Handeln Fühlen vom 10.12. bis 13.12.2020 im Tempelhofer Flughafengebäude ein. Die Veranstaltung findet im Rahmen der Ausstellung Living the City über Städte, Menschen und Geschichten statt. Gemeinsam mit Interessierten und Studierenden aus den Fachbereichen wie Kunst, Architektur, Design und Soziologie, möchten wir in einem 4-tägigen Werkstattsymposium Berichte und Arbeiten der Bewohner*innen Karails und deren unterschiedliche Herangehensweisen der Alltags- und Raumorganisation beleuchten. In der Agora werden Beiträge in Form von Vorträgen, Filmen und performativen Ereignissen zu verwandten Themen gezeigt. Die Ergebnisse werden am Sonntag im ehemaligen Restaurant präsentiert. Interessierte können sich unter folgender E-Mail Adresse bewerben: nest.hfb@t-online.de. Weitere Informationen werden in Kürze veröffentlicht.

Information Overload from the Map to the Ground

Mit Information Overload from the Map to the Ground haben wir nicht versucht, die Komplexität der Urbanisierung im 21. Jahrhundert zu reduzieren, und noch weniger Siedlungen wie Karail Basti zu erklären, welche ein solch typisches, wenn auch alarmierendes Teil von ihr sind. In kritischer Auseinandersetzung mit den gängigen Instrumenten der Stadtforschung seit der topographischen Wende – ob Satellitenbilder oder mapping – wollten wir eher die radikale Lehre in die Tat umsetzen, die von diesen Siedlungen ausgeht, das heisst: Zahlen helfen ganz und gar nichts, solange wir nicht mit den Bewohnerinnen reden. Während der Suche nach Worten, die benennen, was wir da sehen und studieren, lernten wir der eigentlichen Stimme der Siedlung und ihrer Bewohnerinnen zuzuhören. Die Visualisierung, welche beim internationalen Wettbewerb Planetary Urbanism den ersten Preis bekommen hat, greift auf die Ergebnisse der Forschung vor Ort von Louisa Scherer, Paul Klever, Farhana Rahman, Anna Sauter, Abdul Kader Khan (Komol), Marian Knop, Lisa Lampe und Tamanna Siddiqui zurück. Sie wird im Rahmen von Habitat III in Quito, Ecuador, im Oktober 2016 ausgestellt.

Was ist denn Karail Basti?!

Hohe Fluktuation, Unsicherheit über die Zukunft und ein desertierender Staat einerseits; Selbstorganisation, Praktiken der Resilienz und bewährte Netzwerke andererseits prägen physische und soziale Strukturen in Karail Basti, einer Squattersiedlung im Herzen der Hauptstadt Bangladeschs, Dhaka. Wer hinter die Oberfläche schauen will, kann am Beispiel dieses Basti (kein Slum!) die Folgen langfristiger Vernachlässigung von strukturellen Problemen, etwa Armut und politische Korruption, in Zeiten neoliberaler Versprechen à la „digital futures“ und „smart cities“ nachvollziehen. Wie in anderen Teilen der Welt haben arme Bevölkerungsgruppen in Bangladesch angesichts einer fortwährender Politik der Exklusion von den Grundressourcen keine andere Wahl, als Raum zu besetzen, selbst zu organisieren und auszuhandeln, um in der Stadt Unterkunft zu finden.

Karail Basti – eine sozio-physische Kartierung

Zusammen mit Bangladeschs Organisationen DSK und NDBUS, und unterstützt durch das ASA-Programm, führt HFB eine sozio-physische Kartierung in einer der größten spontanen Siedlungen Dhakas, Karail Basti, durch. Dank wiederholten Gesprächen mit den Bewohnerinnen und Feldbeobachtungen in longue durée konnten wir anthropologisches und soziologisches Wissen über das Alltagsleben der Siedlung sammeln. Aus Bestandsaufnahmen von Lebensbedingungen und -umfeld (Straßen, Märkten und Abwassersystemen, aber auch architektonisch-konstruktiven Merkmalen) und Workshops mit gewählten Bewohnergruppen sind Karten hervorgegangen, die 2012/2013 NDBUS zur Verfügung gestellt wurden. 2014 standen architektonische Lösungen für das Wohnen (in-situ Aufwertung), die Netzwerke zur Erschließung von Wasser, Gas und Strom sowie durch den Einzug neuer sozio-demographischer Gruppen emergierende räumliche Phänomene im Fokus. In der restlichen Laufzeit des Projekts (2015-2017) möchten wir ein größeres Verständnis der mentalen, d.h. kulturell vermittelten Repräsentationen vom Basti unter den Bewohnerinnen erreichen. Hierzu werden spezifischere Interviews geführt und mental maps, Audio- und Videoaufnahmen gesammelt und verglichen.

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