Das Wort „Forum“ steht für mehr als eine imaginierte Kontinuität mit dem wichtigsten städtebaulichen Element antiker Städte, dem Platz. So wie dieser nicht nur ein strukturelles Merkmal sondern auch Basis und Voraussetzung von Civitas, öffentlichem Leben, darstellte, ist das Habitat Forum Berlin Anlaufstelle für einen kontinuierlichen und real praktizierten Austausch von Ideen und Know-How. Das HFB setzt eher auf Wirkung in jeweils anderen aber als interagierend zu verstehenden weltweiten Öffentlichkeiten. Das Konzept von Öffentlichkeit, als menschlich realisierbare Version einer bedingungslosen Gastfreundschaft, lässt Differenz selbstverständlich zu. Diese lokal ausgerichtete und global aufgeschlossene Öffentlichkeit fördert, statt eines nur abstrakt konzeptualisierbaren Kosmopolitismus, eine ausgeweitete Verantwortung zutage – ein ethisch begründetes Verantwortlichkeitsgefühl.
Um einen solchen “Verantwortlichkeitsstaat” (entgegengesetzt zum Rechtsstaat) zu fördern, initiiert das Habitat Forum Berlin Aktionen, Studien, Ausstellungen und Festivals und bringt in kontroversen Diskussionen verfestigte Standpunkte ins Wanken. Als nichtregierungsgebundene Einrichtung fördert es den internationalen Erfahrungsaustausch und weltweite entwicklungspolitische Zusammenarbeit.Insbesondere für die Bereiche Stadt- und Regionalforschung und –Planung sowie Architektur zielt das Engagement vom Habitat Forum Berlin auf:
- den Aufbau von Kommunikationsnetzwerken und partnerschaftlichen Kooperationen,
- die Reflexion und Verbreitung von Fachwissen,
- die Erarbeitung innovativer Ansätze und Projekte,
- die Unterstützung lokaler Entwicklungsaktivitäten,
- die Förderung zivilgesellschaftlichen Engagements und
- die Förderung gegenseitigen Kennenlernens der Kulturen als gleichwertig und gleichberechtigt (NEIN zum “Clash of Cultures”!)
Die Mittel dazu sind Veranstaltungen – Ausstellungen, Seminare, Festivals – Publikationen, Fachgutachten, Kooperations- und Netzwerkmanagement zu städtischer Kultur, Quartiers-, Stadt- und Regionalentwicklung sowie Wohnpolitik.
Das Habitat Forum Berlin erkennt die UN-Resolution zum Internationalen Jahr der Menschen in Wohnungsnot (1987), die Beschlüsse der UNCHS-Habitat-Konferenzen in Vancouver und Istanbul (1976/96) sowie der UN-Weltkonferenz über Umwelt und Entwicklung in Rio de Janeiro (1992) an. Es versteht sich als Teil eines internationalen Netzwerks von unabhängigen Institutionen und Initiativen, die für mit- und selbstbestimmtes Wohnen und Leben kämpfen.
Das Habitat Forum Berlin ist als gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung (gGmbH) bei der Berliner Handelskammer eingetragen.